Klimaschutz und Wettbewerbsvorteil durch präventiven Umweltschutz im Unternehmen

Inhalt

  1. Umweltschutz zunehmend zentrales Thema für Unternehmen
  2. Der Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6)
  3. Für wen ist der OM-Check gedacht?
  4. Wer hat den Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6) entwickelt?
  5. Die OM-Praxisstandards/-Checks zur Selbstbewertung

Umweltschutz zunehmend zentrales Thema für Unternehmen

Umweltschutz und besonders auch Klimaschutz wird aus zwei Gründen zu einem strategisch zunehmend wesentlichen Thema für Unternehmen: Zum einen fordert das Pariser Klimaabkommen angesichts des Standes der Wissenschaft zum Klimawandel klimaneutrales Wirtschaften. Unsere Erde ist endlich und stellt uns auch nur endliche natürliche Ressourcen zur Verfügung. Erschwerter Zugang und knapper werdende Rohstoffe und Energien stellen schon jetzt die Unternehmen vor zunehmende Herausforderungen. Zum anderen wird dasjenige Unternehmen Wettbewerbsvorteile erzielen, das diese Herausforderungen strategisch klug und vorausschauend nutzt. Präventiver Umweltschutz im Betrieb wird aus Verantwortung für Gesellschaft und Natur erforderlich und bietet innovativen Betrieben Zukunftschancen.

Diese Aspekte gewinnen durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutz vom März 2021 noch an Bedeutung. Das Bundesverfassungsgericht klärte auf, dass Art. 20a des Grundgesetzes den Staat und die Gesellschaft verpflichtet Klimaneutralität herzustellen. Dies bedeutet, die Ziele der Begrenzung der Erderwärmung („Paris- Ziele“) einzuhalten und umzusetzen: Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzen.

Um unsere Umwelt zu bewahren, sollten Akteur*innen in Unternehmen die grundlegenden Gestaltungskriterien für umweltgerechte Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsprozesse kennen, um einen Rahmen für umweltbewusstes Handeln zu besitzen. Wichtige Gestaltungskriterien sind zum Beispiel:

Ein wirkungsvoller und engagierter betrieblicher Umweltschutz, der auch einen relevanten Beitrag zur Klimaneutralität umfasst, verringert die Abhängigkeit von nicht nachwachsenden Rohstoffen und fossilen Energieträgern, steigert die Arbeitgeberattraktivität sowie die Motivation und die Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen. Er führt zu einer Verbesserung der Reputation des Unternehmens und erhöht die Absatzchancen seiner Produkte und Dienstleistungen.

Der vorliegende OM-Check bietet einen systematischen ersten Zugang für eine präventive Nutzung dieser Gestaltungskriterien für den Umweltschutz im Unternehmen.


Der Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6)

Dieser Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6) ist ein Selbstbewertungscheck und hilft Ihnen, zu überprüfen, wie Sie die Potenziale des Umweltschutzes in Ihre betrieblichen Prozesse einbeziehen und einführen können. Mit dem OM-Check lernen Sie die Möglichkeiten der Nutzung eines präventiven betrieblichen Umweltschutzes kennen und erhalten Hilfe zu seiner systematischen Einführung.

Der OM-Check basiert auf einem systematischen und präventiven Gesamtmanagement des Betriebes, wie es im INQA-Unternehmenscheck „Guter Mittelstand“ (OM-Praxis A-1.0) der OM beschrieben ist (www.inqa-unternehmenscheck.de).


Für wen ist der OM-Check gedacht?

Mit dem OM-Check können vor allem Unternehmer*innen und Führungskräfte kleiner und mittlerer Betriebe systematisch ihre Prozesse und Möglichkeiten auf Potenziale des betrieblichen Umweltschutzes überprüfen. Der OM-Check ist als Praxisstandard auch für Führungskräfte von Abteilungen oder Teams in größeren Unternehmen sowie betriebliche Interessenvertretungen geeignet. Es empfiehlt sich, bei der Bearbeitung des Checks auch die Beschäftigten und ihre Interessenvertretung (falls vorhanden) einzubeziehen.


Wer hat den Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6) entwickelt?

Der Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6) wurde von der „Offensive Mittelstand“ (OM) entwickelt. Die Konzepterstellung und die Moderation des Abstimmungsprozesses erfolgte durch eine Arbeitsgruppe der OM der folgende Personen (in alphabetischer Reihenfolge) angehörten: Oleg Cernavin (Stiftung „Mittelstand – Gesellschaft – Verantwortung“), Dr. Esther Heidbüchel (beraternettzwerk.de, weitergebracht.de), Andreas Ihm (itb – Institut für Betriebsführung), Prof. Dr. Oliver Kruse (Fachhochschule des Mittelstandes), Dr. Thomas Linz (VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e. V. / Bayer AG), Kristina Mangold (Projekt- und Servicegesellschaft mbH der Handwerkskammer Hannover), Aiko Müller-Buchzik (DEN – Deutsches Energieberaternetzwerk / ReNOB Ressourcennutzungsoptimierung Braunschweig), Achim Sieker (BMAS – Bundesministerium für Arbeit und Soziales).

Der Check wurde von allen OM-Partnerorganisationen diskutiert, abgestimmt und als gemeinsamer Praxisstandard für die systematische Berücksichtigung der Potenziale des betrieblichen Umweltschutzes in KMU verabschiedet.



 

Die OM-Praxisstandards/-Checks zur Selbstbewertung

Der Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6) ist ein Praxisstandard und ein Selbstbewertungsinstrument, mit dem Betriebe sich ihre Potenziale zum Thema Umweltschutz erschließen können. Der Check „Betrieblicher Umweltschutz“ (OM-Praxis A-3.6) gliedert sich ein in das „Haus der OM-Praxisstandard/-Checks“. Das Besondere all dieser Praxisstandards/-Checks:

Die Nutzung aller Praxisstandards/-Checks ist kostenfrei.